Nachruf Udo Menning

Ruderriege trauert um langjährigen Erfolgstrainer Udo Menning

Unser langjähriger Erfolgstrainer Udo Menning ist am 2. Juli 2024, 4 Monate nach seinem 71. Geburtstag nach langer schwerer Krankheit verstorben.

Udo bildete Ende der 1970er Jahre bis Mitte der 1980er Jahre zusammen mit Joachim Ehrig, genannt „Goofy“ ein Trainer-Duo, das eine Crew von Ruderinnen und Ruderern ausbildete und entwickelte, die ein halbes Jahrzehnt die erfolgreichste deutsche Ruderjugend war. 5- Mal in Folge von 1978-1982 gewann die RR TVK Essen die Gesamtwertung bei den deutschen Jugendmeisterschaften (U17, U19, insgesamt 19 Siege), 8 Meistertitel in der Klasse U23, 9 Deutsche Meisterschaften sowie 5 Silber und 5 Bronzemedaillen bei den Junioren- Weltmeisterschaften. Insgesamt wurden fast 1.000 Siege errungen.

Die Spitze der Leistungspyramide erreichten 1988 drei Ruderer dieser Generation: Thomas Domian, Armin Eichholz und Ansgar Weßling mit dem Gewinn der olympischen Ruderregatta im Männer-Achter m. Stm., in Seoul, Korea.

Udo harmonisierte sehr gut mit Goofy (eigenbrötlerisch, kritisch, aber erfolgreich) was nicht leicht ist. Sie zogen am selben Seil, am selben Ende, in dieselbe Richtung. Hilfreich war sicherlich auch, dass man weltanschaulich im gleichen Frequenzbereich unterwegs war. Sie übermittelten uns die Werte, dass Kopf, Wille und Herz, auf der Grundlage des Talents, die entscheidenden Erfolgsfaktoren sind.

Udo und Goofy waren stets bereit, mit den Ruderinnen und Ruderern zu diskutieren und disputieren, vor dem Hintergrund ihres Leitbildes: Der mündige Athlet, dass der „Ruderprofessor“ Dr. h.c. Karl Adam in die Sportpädagogik einbrachte. Udo fand immer den richtigen Ton zu den Jugendlichen mit einem manchmal sehr deutlichen Hochdeutsch. Zudem hatte Udo Verständnis für die gewöhnungsbedürftigen Streiche, was zur guten und leistungsorientierten Stimmung in der Truppe beitrug. Er unterstützte auch den von Goofy initiierten Boykott der RR TVK Essen an den Junioren- Weltmeisterschaften.

Udo‘s Umgang mit den Ruderinnen und Ruderern war geprägt von Vertrauen, Verantwortung und Empathie. Dies führte sicherlich auch dazu, dass der Rechtsanwalt Udo später Rechtsbeistand einiger seiner Athleten wurde.

Udo hinterlässt seine liebe Frau Elke sowie 2 erwachsene Kinder, Jasper und Merret.

Ahoi lieber Ruderkamerad, Du hast Dich für die RR TVK Essen kraftvoll in die Riemen gelegt!

26.07.2024 | Claus-Peter Regiani

Nachruf Harald Schenk

“Jetzt nun war es für Dich Zeit. Wir irrten, als wir dachten wir wären bereit.”
Harald Sick

NACHRUF

Für alle völlig überraschend und unbegreiflich ist unser Vorstandsmitglied

Harald Schenk

vor gut 2 Wochen mit nur 66 Jahren viel zu früh gestorben.

Harald war über 40 Jahre mit vollem Engagement als Sportwart des Gesamtvereins im Einsatz. Er hat sich stets um die vielen Sorgen und Fragen aller Hallensportler:innen gekümmert. Galt es für fast unlösbare, durch Hallenausfälle oder -umverteilungen verursachte Aufgabenstellungen Lösungen zu finden, war er schier unermüdlich. Sein Ohr war auch für Themen abseits des rein sportlichen Betriebs offen und wegen seiner ruhigen, stets konstruktiven Art war er auch außerhalb des Vereins sehr beliebt. Sein Tod ist sowohl für den Verein, als auch für unzählige Mitglieder und Ansprechpartner:innen in der Essener Sportszene ein riesiger Verlust.

Menschen wie Harald, die sich selber niemals in den Vordergrund statt dessen gern in den Dienst einer Aufgabe stellen, werden immer seltener. Ihn als Menschen zu ersetzen ist naturgemäß nicht möglich. Doch es wird auch mehr als schwer und ganz sicher viele Jahre dauern, eine ähnliche Kompetenz in allen Fragen rund um den Sportbetrieb im TVK und in Essen allgemein neu aufzubauen.

Wenn schon der Verein so sehr betroffen ist, wie schlimm wird sein plötzlicher Tod für Haralds privates Umfeld sein… Wir fühlen zutiefst mit seiner Familie und seinen Freunden, wünschen ihnen von Herzen viel Kraft für die schwere Zeit.

Der Turnverein 1877 e. V. Essen-Kupferdreh ist Harald dankbar für sein jahrzehntelanges Wirken und über die Maßen stolz, einen so loyalen und besonderen Menschen in seinen Reihen gehabt zu haben.

Nachruf Thomas Sonnenschein

“Der Tod ist gewissermaßen eine Unmöglichkeit, die plötzlich zur Wirklichkeit wird.”
Johann Wolfgang von Goethe

NACHRUF

Vollkommen unerwartet und für uns alle unfassbar ist unser Vorstandsmitglied

Thomas Sonnenschein

am 27.12.2020 mit nur 55 Jahren viel zu früh gestorben.

Vor knapp 10 Jahren trat Thomas in den Verein ein, um beim Team TVK im Drachenboot zu paddeln. Von Anfang an engagierte er sich sowohl dort als auch in der Ruderriege, in der seine Tochter aktiv war. Als auf der Mitgliederversammlung neue Rechnungsprüfer gesucht wurden, ließ er sich nicht lange bitten und sobald er sportlich gezwungen war, ins körperlich etwas schonendere sowie nicht ganz so zeitintensive Kanu zu wechseln, war er auch ohne lang zu Zögern bereit, den schwierigen Posten des ersten Kassierers zu übernehmen.

Hier konnte er sein kaufmännisches Talent sowie sein Netzwerk voll einbringen. Schnell arbeitete er sich ein, setzte eigene Akzente und zeigte großes Geschick bei der Steuerung bzw. Umsetzung. Er hat in den letzten 2 Jahren viel Zeit und Herzblut in den Verein gesteckt und wir verlieren mit ihm einen Menschen, der jederzeit Verantwortung übernahm, zuverlässig war und mit dem man trefflich streiten, aber auch ebenso herzlich lachen konnte.

Er war voller Ideen für den Verein und hatte zudem konkrete Pläne für seine private Zukunft. Wir bedauern sehr, dass er diese nun nicht mehr in die Tat umsetzen kann. Unser tiefstes Mitgefühl gilt von ganzem Herzen seiner Familie, insbesondere seiner Frau und Tochter.

Der Turnverein 1877 e. V. Essen-Kupferdreh ist Thomas dankbar für sein Engagement und stolz auf sein Wirken.